Ausstellungseröffnung am 08. November 2018: "Blickkontakt"

Eine Ausstellung in der Kreuzeskirche Essen mit Bildern von Petra Maennersdoerfer


„Bilder sagen mehr als tausend Worte“: Schon lange ist diese Metapher maßgebend, für die einfache Beschreibung komplexer Zusammenhänge. In einer englischen Fachzeitschrift von 1921 war schon der Gedanke verfasst, dass Bilder nicht nur Inhalte schneller erklären, sondern auch auf weitere Sicht schon beschreiben worum es geht. Zumeist wird diese Weisheit im dinglichen oder technischen Kontext verwendet, aber sie darf wohl insbesondere auch für das menschliche Antlitz gelten. Wenn wir durch die Straßen gehen und andere Menschen sehen, sind wir zumeist in der Lage, schon am Gesichtsausdruck vieles erkennen und fühlen zu können, ohne dass auch nur ein Wort gesprochen wurde. Sehr eindrucksvoll wird dies durch die vielen fotografischen Portraitaufnahmen diverser namhafter Künstler in allen Bereichen gezeigt, die mit ihren Bildern Stimmungen und Ausdrücke eingefangen haben. Insbesondere in der Modewelt gesellt sich dazu die Schönheit der gezeigten Gesichter, in ihren ganz unterschiedlichen und vielfältigen Ausdrucksformen.

Diese Kombination aus vielen verschiedenen Ausdrücken und Stimmungen und gleichzeitig der individuellen Schönheit der Gesichter hat die Künstlerin fasziniert und in Ihrer aktuellen Bildserie zum Ausdruck gebracht. Dabei erfassen die Bilder stets den intensiven und vielfältigen Augenblick. Ein Blickkontakt, dem man sich beim Betrachten der Bilder kaum entziehen kann. Dieser verstärkt sich noch durch die großformatige und expressive Darstellung.

So wie in einem Straßencafé, wo durch die vorbeiflanierenden Leute eine Vielfalt entsteht, sind Sie herzlich eingeladen, die Gesichter und Ausdrücke auf sich wirken zu lassen. Sich auf sie einzulassen. Nehmen Sie sich Zeit für diese Schönheiten und treten Sie in Interaktion, lassen Sie die Gesichter auf sich wirken.

Petra Maennersdoerfer wendet sich in der Malerei diversen Themen zu, die sie faszinieren und beschäftigen. Aus dem Ruhrgebiet stammend, hat sie in Ihrer Anfangszeit als Künstlerin Industriekulissen, die Eindrücke ihrer Heimat eingefangen. Es folgten Serien anderer, eher moderner und leicht abstrakter Skylines, vielleicht begründet auch in vielen Aufenthalten in Berlin. Mit einem ausgeprägten Gespür für Stil und Schönheit liegt ein Hauptaugenmerk ihrer Arbeit auch immer in der dekorativen Malerei. „Das Bild passend zur Einrichtung“ ist dabei ein geflügelter Satz für sie, den sie gerne auch in Form von Auftragsarbeiten umsetzt. Ihre künstlerische Arbeit ist nicht zuletzt dadurch sehr vielseitig, und drückt sich oft in Bildserien zu bestimmten Themen aus.